Was es über Sonnenschutzfolien zu wissen gibt

Von Holger Geiser, Spandex Group Building Window Film Spezialist

In einem meiner vergangenen Blogbeiträge habe ich erst kürzlich über die großen Chancen geschrieben, die Sonnenschutzfolien bieten können.

Der Markt rund um Sonnenschutzfolien wächst derzeit sehr schnell und angesichts der steigenden Energiekosten erwarten wir, dass dieses Wachstum auch in nächster Zeit noch ansteigt. Immer mehr Anwender suchen nach Möglichkeiten, die Kosten für die Aufrechterhaltung einer angenehmen Innenraumtemperatur zu senken. Das macht Sonnenschutzfolien zu einem Marktsegment, in das es definitiv lohnt zu investieren.

Da die Anbringung für Fensterfolieninstallateure mit Erfahrung relativ einfach ist, werde ich im Folgenden nun näher auf die verschiedenen Arten von Sonnenschutzfolien und die Auswahl der besten Folie für die jeweiligen Bedürfnisse eingehen.

Das Material für UV- und Sonnenschutzfolien

Fast alle Gebäudefensterfolien (Building Window Films, BWF) werden aus PET (Polyethylenterephthalat) hergestellt – einem Polyesterpolymer. Es ist das am besten geeignete Polyester für die Herstellung hochwertiger, langlebiger und leistungsfähiger Fensterfolien. Zum einen, da es extreme Klarheit bietet und zum anderen einen sehr geringen bis gar keinen Ausdehnungskoeffizienten hat. Das heißt, PET schrumpft im Gegensatz zu anderen Vinyltypen auch über die Zeit nicht.

Die Kategorien der Sonnenschutzfolien für Fenster

Es gibt grob gesagt zwei Kategorien von Sonnenschutzfolien für unterschiedliche Anwendungsfälle und Kundenbedürfnisse.

UV-Filter-Folien

Wie der Name schon sagt filtern UV-Filter-Folien die schädlichen UV-Strahlen. Sie sind daher besonders wichtig, wenn es darum geht, Textilien, Teppiche, Kleidung oder Möbel vor dem Ausbleichen zu schützen. Die Anbringung einer UV-Schutzfolie kann bis zu 80% der Ausbleichschäden verhindern.

Daher können Sie sich auch gleich vorstellen, dass beispielsweise Möbelgeschäfte oder Museen sehr stark von einer UV-Schutzfolie profitieren können.

Klimaschutz- bzw. Sonnenschutzfolien

Sonnenschutzfolien unterscheiden sich von UV-Filterfolien durch ihren Leistungsgrad. Denn je nach gewähltem Produkt ist es möglich, die gesamte Sonneneinstrahlung um bis zu 86% abzuschirmen. Das bedeutet, dass diese Folien auch alleine Innenräume kühlen können, ohne dass eine Klimaanlage oder andere Kühlmaßnahmen erforderlich sind.

Die meisten Sonnenschutzfolien bestehen aus mindestens zwei PET-Schichten, die die Metallisierung und andere Beschichtungen vor Oxidation schützen. Es gibt verschiedene Versionen für den Innen- und Außenbereich. Dabei sind alle Arten UV-stabilisiert, was bedeutet, dass mehr als 99% der schädlichen UV-Strahlung gefiltert wird.

An office building window

Pflege und Lebensdauer der Schutzfolien

Sowohl UV-Filter- als auch Sonnenschutzfolien sind mit einer kratzfesten Hartbeschichtung versehen, um ihre Leistung auch unter rauen Bedingungen zu gewährleisten. Im Außenbereich sind dies vor allem Umwelt- und Witterungseinflüsse sowie Emissionen. Zur Reinigung können die gleichen Mittel wie für die Glasreinigung verwendet werden.

UV-Schutzfolien können bis zu 12 Jahre auf einem Fenster haften, Sonnenschutzfolien können gar eine Lebensdauer bis zu 20 Jahren haben.

Wie wähle ich die passende Fensterfolie aus?

Die Folien unterscheiden sich in Bezug auf die Lichtdurchlässigkeit, Blendschutz, Abweisung von Sonnenenergie und UV-Absorption. Je nach Kombination der Beschichtung reagieren die Folien unterschiedlich auf Sonnenlicht und andere Faktoren. Durch das Anbringen einer Sonnenschutzfolie kann sich das Temperaturgleichgewicht innerhalb der Glasscheibe verändern, was zu Problemen führen kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, die passende Folie für das Verglasungssystem kompatibel ist, um Schäden am Glas zu vermeiden.

Allgemeine Richtlinien für Sonnenschutzfolien:

  • Für Einscheiben-Floatglas ist jede Fensterfolie für den Innen- und Außenbereich geeignet.
  • Für Doppelglas der ersten Generation (bis Mitte der 90er Jahre) ist es möglich, silberne reflektierende Innenfolien zu verwenden. Wir bei Spandex empfehlen jedoch die Anbringung einer Außenfolie, die fast alle mit dieser Art von Verglasung kompatibel sind.
  • Für Doppelscheiben-Isoliergläser (IGUs’s) der zweiten Generation mit niedrigem E-Wert empfehlen wir dringend silberreflektierende und andere Standard- und moderne Außenfolien.
  • Für Dreifach-Isoliergläser (hergestellt seit Anfang der 2000er Jahre) empfehlen wir reflektierende Außenfolien und fortschrittliche Produkte, die mit diesem Glastyp kompatibel sind.
  • Unabhängig vom Glastyp – wenn die äußere Scheibe aus vorgespanntem Glas besteht (auch bekannt als ESG, gehärtetes Glas oder HS-Glas) – kann jede beliebige Außenfolie an Gebäudefenster angebracht werden.

Wie bereits erwähnt sind die Eigenschaften der verschiedenen Folien sehr unterschiedlich, weshalb wir empfehlen, sich mit unseren Experten in Verbindung zu setzen. Diese kennen sich am besten mit den Besonderheiten der einzelnen Folien in unserem Sortiment aus. Mit Hilfe der Experten ist die Auswahl des für Sie passenden Produkts leicht möglich.

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Sonnen- und VU-Schutz: eine heiße Angelegenheit

Angesichts der vielen Vorteile von Sonnenschutz- und Klimatisierungsfolien ist es nicht verwunderlich, wie schnell dieser Markt wächst. Stöbern Sie durch unser breites Produktportfolio (LINK!!!) an Sonnen- und Sicherheitsfolien und sprechen Sie uns bei Fragen gerne an.

 

Portraitfoto des Window Film Experten Holger Geiser

Autor – Holger Geiser

Holger Geiser verfügt über 30 Jahre Erfahrung im Bereich Window Films. Er hilft Spandex-Kunden dabei, die Wachstumschancen von Sonnenschutz- und Funktionsfolien zu nutzen. Holger Geiser bietet Werbetechnikern, Grafikproduzenten und Verklebern ein tiefes Verständnis dieser Spezialprodukte und ihrer Anwendungen und unterstützt Unternehmen der visuellen Kommunikation bei der Entwicklung zusätzlicher Einnahmequellen auf dem Architekturmarkt bzw. im Bereich von Glasfassaden und Gebäudefenstern.

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